Tag 1: Sonntag, der 16. Juli 2017
Zum ersten Mal wird in diesem Jahr die Formula Student Netherlands veranstaltet und wir sind hautnah dabei! Dafür mussten sich die ersten Teammitglieder am Sonntag bereits sehr früh auf den Weg machen – um 3 Uhr startete der erste Bus in Richtung Niederlande. Nach einer circa siebenstündigen Fahrt war es endlich soweit: wir erreichten den TT Circuit in Assen.
Danach hieß es gleich erst einmal Eventregistrierung. Wir reihten uns in die Schlange der anderen Teams ein, die mit uns ebenfalls das erste niederländische Formula Student Event bestreiten wollen. Am Nachmittag erreichten auch die restlichen von VW gesponserten Busse sowie unser Trailer mit dem FP11.17e die Rennstrecke und komplettierten unser Team.
Als erstes stand für unser Team die Welcome Ceremony auf dem Tagesplan, bei der wir noch einmal über die wichtigsten Punkte des Events informiert wurden. Danach hieß es, trotz der fortgeschrittenen Stunde, noch einmal “anpacken“ für das gesamte Team. Vor dem Schlafen gehen musste zuerst unsere Eventbox sowie der Zeltplatz mit unseren Gemeinschaftszelten aufgebaut werden. Danach konnten wir uns vorerst eine kurze Verschnaufpause gönnen.
Morgen starten wir mit dem Scrutineering sowie unserer ersten statischen Disziplin, dem Cost Report, in den Eventalltag. Daher wurde auch noch bis spät in die Nacht an den letzten Details und Feinheiten des Cost Reports gearbeitet.
Tag 2: Montag, der 17. Juli 2017
Die WHZ Racing Team Eventtradition besagt, dass alle Teammitglieder die Eventtage alle zusammen um 6 Uhr beginnen. Somit klingelte für unser Team bereits sehr, sehr früh der Wecker und beendete eine (für den ein oder anderen etwas kürzere) Nacht.
Direkt mit der Öffnung des Eventgeländes begann für uns die Vorbereitung für das Scrutineering, da wir laut der Scruti-Reihenfolge auf dem vierten Platz standen. Bevor wir uns allerdings in die Reihe der wartenden Teams einreihen konnten, stand für uns der Cost Report auf dem Plan. Unsere 3 Cost Report Chiefs mussten als erstes ihr Können unter Beweis stellen und sich den Fragen der Judges stellen. Wir erhielten bereits konstruktives Feedback, mit dem wir unsere Präsentationen für die nächsten Events noch optimieren können. Dieses Mal blieb uns jedoch keine Zeit zum Luft holen, denn das Scrutineering verlangte unsere volle Aufmerksamkeit. Zuerst musste sich unser Akkukasten den prüfenden Augen der Scrutineers stellen. Aufgrund einiger Probleme mit unserem Getriebe, verzögerte sich leider der komplette Prozess, sodass am ersten Eventtag lediglich unser Akkukasten offiziell abgenommen werden konnte.
Am späten Nachmittag fand für alle Teams das, wie auch bei anderen Formula Student Events übliche, Teamfoto, bei dem sich die Teammitglieder mit den Fahrzeugen auf der Start/Zielgeraden des TT Circuit einfanden.
Der Abend wurde bis zur Schließung des Eventgeländes mit intensiven Arbeiten an unserem „edgar“ verbracht. Wir lassen uns dadurch nicht entmutigen und wollen morgen natürlich gerne durch das komplette Scrutineering kommen. Auch heute Nacht wird erneut mit der Vorbereitung der letzten zwei statischen Disziplinen verbracht. Morgen stehen uns Businessplan und Design Report auf unserem Tagesplan, die wir neben dem Scrutineering noch absolvieren müssen.
Tag 3: Dienstag, der 18. Juli 2017
Um 6 Uhr stand der Weckdienst mit einer lauten Sirene zwischen den Schlafzelten und beendete somit die kühle Nacht für unser Team, damit wir pünktlich zur Öffnung des Eventgeländes startklar waren. Bis das Scrutineering am heutigen Tag losging, hieß es noch einige letzte Arbeiten an unserem „edgar“ vorzunehmen.
Am Mittag starteten wir gleich mit der ersten Präsentation unseres Businessplanes in den Eventalltag. Das Feedback, welches wir bereits im Anschluss erhalten haben, soll uns noch einmal besser auf das Event in Hockenheim vorbereiten, da die ein oder andere Schwachstelle aufgezeigt wurde.
Auch wenn wir unseren FP11.17e lieber durchgängig im Scrutineering gesehen hätten, durfte er sich am Nachmittag in unserer Box, der 29A, präsentieren, als wir die Judges zum Design Report empfangen durften. Hier konnten unsere Teammitglieder beweisen, dass sie sich lange und intensiv mit der Auslegung des Fahrzeugs befasst haben und die einzelnen Komponenten am Auto gründlich analysiert haben.
Danach hieß es jedoch sofort wieder „Scrutineering“ für unseren Rennwagen, denn nach dem bestandenen Accumulator Scruti musste sich unser komplettes Fahrzeug bei der elektrischen Abnahme beweisen. Dort wurde auch jeder noch so kleine Fehler aufgedeckt, sodass wir leider noch keine weiteren Sticker sammeln konnten. Das wird jedoch morgen angestrebt, zumal morgen bereits die ersten dynamischen Disziplinen stattfinden.
Jetzt heißt es beim gemeinsamen Grillen noch einmal genug Energie für die anstrengenden Tage sammeln.
Tag 4: Mittwoch, der 19. Juli 2017
Auch unser dritter Morgen begann (wie die anderen Eventtage) bereits sehr früh, sogar noch früher als die vorherigen. Um 5:30 Uhr ging auf die übliche Zwickauer Art die Sirene los und weckte nicht nur unsere Teammitglieder, sondern auch die angrenzenden Teams. Heute begann der letzte Tag, an dem das Scrutineering durchgeführt wurde, um an den dynamischen Disziplinen teilzunehmen. Das hieß, dass wir bis 12 Uhr die technische Abnahme bestehen mussten. Gleich mit Beginn der Öffnung des Paddocks um 7 Uhr begaben wir uns in unsere Box, um „edgar“ vorzubereiten.
Pünktlich um 9 Uhr öffnete das Scrutineering seine Pforten und innerhalb einer Stunde befanden wir uns dann auch im elektrischen Scurti. Doch von Pause konnte keine Rede sein, denn alle helfenden Hände wurden benötigt, damit wir unser Fahrzeug zur mechanischen Abnahme bringen konnten. Nach einer Stunde fiebrigem Warten kam endlich die Erlösung – bestanden! Das hieß, dass wir uns schnell zum Tilt, Rain und Brake Test begeben mussten, um noch rechtzeitig für die Disziplinen Acceleration und Skid Pad zugelassen zu werden. Innerhalb kürzester Zeit überquerten wir mehrfach das Gelände des TT Circuit und bestanden kurz darauf die restlichen Tests.
Doch die Zeit lief gegen uns – das Acceleration Event erreichten wir eine Minute zu spät und konnten dort leider nicht mehr antreten. Dafür ging es umso schneller zum Skid Pad, das wie in Hockenheim auf nasser Fahrbahn veranstaltet wird. Dort konnten wir unsere schnellste Runde in 5,604s (Platz 7) absolvieren.
Am Nachmittag stand dann der Autocross auf dem Plan. Gegen 16 Uhr stellten wir uns in der Schlange an und warteten auf „edgars“ ersten offiziellen Autocross Run. Der ein oder andere Regenschauer verkomplizierte die Situation noch etwas, aber wir schafften die Strecke 62,386s und erreichten damit den 11. Platz. Am Abend wurde unser Rennwagen dann noch einmal intensiv auf den morgigen Eventtag vorbereitet, denn eine Disziplin steht uns noch bevor: der Endurance.
Wir möchten uns auch noch einmal bei unseren Freunden aus Eindhoven bedanken, die uns auf dem Zeltplatz unterstützt haben, als unser Gemeinschaftszelt seinen angestammten Platz auf dem Boden verlassen hatte und uns im Regen stehen ließ.
Tag 5: Donnerstag, der 20. Juli 2017
Der letzte Eventtag ist angebrochen und er bringt, wie immer, die Königsdisziplin mit sich. Der Endurance lag noch vor „edgar“ und bereits am Vorabend haben wir noch einige Vorbereitungen getroffen, die wir am heutigen Morgen noch beendet haben. Laut der Running-Order sollten wir im Mittelfeld, gegen 11:30 Uhr, starten.
Endlich war es soweit! Der FP11.17e sollte seinen ersten Event-Endurance bestreiten und spannte uns ziemlich auf die Folter. Mit jeder Runde wurde es knapper und kurz bevor wir ins Ziel gefahren wären, dann plötzlich der Schock: „edgar“ steht. Und „edgar“ ging auch nicht mehr an. Schon wieder hat uns ein technisches Problem eingeholt und uns eine halbe Runde vor Beendigung des Endurance einen Strich durch die Rechnung gemacht. Uns erinnerte das natürlich an das letztjährige Event in Silverstone, als wir auch dort eine halbe Runde vor der Zieleinfahrt unseren „eRnst“ abstellen mussten.
Die Enttäuschung konnte man natürlich jedem Teammitglied ansehen, zumal jeder so viel Zeit und Kraft in das Event investiert hatte. Jedoch ist das kein Grund um gleich das Handtuch zu werfen – uns stehen noch zwei Events bevor, darunter die Formula Student Germany, auf der jetzt der ganze Fokus liegt. Wir haben bei den statischen Events viel Feedback erhalten, dass wir nun in unsere Präsentationen einarbeiten wollen und wir haben gesehen, dass unser neuer Flitzer auch auf der Rennstrecke eine gute Figur macht.
Bevor es heute noch zur Award Ceremony geht, wird natürlich unsere Eventbox abgebaut und zusammen mit unserem Fahrzeug im Trailer verstaut, sodass wir morgen die Heimreise antreten können.
Jetzt heißt es noch einmal Kräfte sammeln und jede freie Minute in die Vorbereitung für die FSG stecken!
Ergebnisse
Ergebnisse
Formula Student Netherlands 2017
Zeitraum: | 17. - 20. Juli 2017 |
Veranstaltungsort: | Assen |
Teams: | 31 |
Gesamtplatzierung | Platz 10 mit 301,18 (1000) Punkten |
Cost Analysis | Platz 13 mit 80,00 (100) Punkten |
Business Plan Presentation | Platz 26 mit 41,00 (75) Punkten |
Engineering Design | Platz 6 mit 92,00 (150) Punkten |
Acceleration | DNA mit 0,00 (75) Punkten |
Skid Pad | Platz 9 mit 48,39 (75) Punkten |
Autocross | Platz 11 mit 39,79 (100) Punkten |
Endurance | DNF mit 0,00 (325) Punkten |
Fuel Efficiency | DNF mit 0,00 (100) Punkten |